Verlegetipps

Unterbau
a=Pflaster / b=Bettung / c=Tragschicht

Worauf Sie beim Pflastern achten sollten.

Als erstes muss man sich die Frage stellen, welche Belastung soll die Fläche später aushalten. Ist es nur ein Gartenweg über den Sie laufen und vielleicht einmal mit der Schubkarre fahren? Oder wollen Sie Ihre Einfahrt pflastern über die Sie täglich mit dem Auto fahren und mit Servolenkung um die Kurve wollen?

Gibt es eine leichte, mittlere, oder sogar schwere Verkehrsbelastung?

Ab mittlerer Verkehrsbelastung scheiden Mosaikpflaster (also die Größe 4/6 cm) und Bodenplatten unter 5 cm Stärke aus.

Nach der Verkehrsbelastung richtet sich auch die Stärke des Unterbaus. Auf jeden Fall sollten Sie aber immer bis auf festen gewachsenen Boden ausschachten. Der Mutterboden sollte weg sein.

Für Gartenwege und Terassen

Ca. 4-5 cm Bettung, in die die Pflastersteine gesetzt werden (Splitt, oder Sand.

Ca. 15 cm Tragschicht aus Schotter 0/32 - 0/45 mm (Recycling Material RCL (Vorsicht Wasserschutzzone beachten!), Mineralbeton, oder Kalksteinschotter).

Auffüllen mit frostsicherem Füllkies.

Für Einfahrten und Stellplätze

Ca. 4-5 cm Bettung, in die die Pflastersteine gesetzt werden (Splitt, oder Sand).

Ca. 25 cm Tragschicht aus Schotter 0/32 - 0/45 mm (Recycling Material RCL (Vorsicht Wasserschutzzone beachten!), Mineralbeton, oder Kalksteinschotter).

Auffüllen mit frostsicherem Füllkies.

Möchten Sie gebunden, oder ungebunden bauen? Das heißt, ob Sie mit Mörtel in der Bettung oder ohne auskommen. Hierzu ist es immer hilfreich sich zu fragen, welche Art Verfugung man für die Fläche vorgesehen hat. Denn es gilt der Grundsatz: „Feste Fuge, feste Bettung!!!". Ansonsten wird jede Fuge auf Dauer herausbrechen. Bei ungebundener Bauweise können Sie die Fugen mit Brechsand (Basaltsand, oder Kalksteinsand) füllen. Das behindert das Wachstum von Unkräutern, aber auf Dauer werden sich Flugsamen in die Fuge setzen und es wächst hier und da etwas durch. Allerdings hat die ungebundene Bauweise den Vorteil, dass man eventuelle Absackungen später einfach neu pflastern kann.

Oder Sie gehen auf Nummer sicher in Sachen Unkraut und entschließen sich für eine feste Fuge. Da ist dann die Frage, ob Kunststoff- z.B. unsere Eigenmarke Zydoflex oder Zement- z.B. VdW400.

Zementfugen bringen höhere Festigkeiten und sind unter schwerer Verkehrsbelastung (öffentlicher Bereich, wo auch Busse und LKW fahren) haltbarer. Die Verfugung mit Zement ist allerdings arbeitsaufwendiger, als die Verfugung mit Epoxydharz. Der größte Unterschied ist allerdings die Wasserdurchlässigkeit der Fuge. Eine Zementfuge ist fast wasserundurchlässig, wohingegen eine Kunststoffuge immer wasserdurchlässig ist. Dies stellt wiederum besondere Anforderungen an die Bettung, in die gepflastert wird. Wenn eine Zementfuge gemacht wird, kann man in normalen Sand 0/2 pflastern, in den Zement eingeharkt wurde, da ja nur sehr wenig Wasser in die Bettung eindringt. Wählt man aber eine wasserdurchlässige Fuge sollte man in sogenannten Drainmörtel pflastern. Dieser wird fest, und das Wasser kann abfließen. Dies ist sehr wichtig, denn sonst kommt es evtl. später zu Frostschäden im Bereich der Fuge.

Noch ein Tipp zur Verlegung von Bodenplatten

Bei der gebundenen Verlegung von Naturstein Bodenplatten sollte man die Rückseite der Platten immer mit einer so genannten Haftbrücke versehen. Unter dem Begriff Haftbrücke versteht man eine Kontaktschicht zum Beispiel aus Naturstein Flex-Kleber oder einer Trass-Zement Schlämme. Auf diese Art und Weise haften die Bodenplatten besser. Außerdem vermindert eine Haftbrücke aufsteigende Feuchtigkeit, die bei manchen Granitplatten evtl. zu Verfärbungen führen kann.

Wenn diese Hinweise beim Pflastern beachtet werden, sollten Sie an Ihrer neuen Terrasse, oder Einfahrt lange Freude haben...